Was ist frühe neuzeit?
Die Frühe Neuzeit ist eine Epoche der europäischen Geschichte, die etwa vom Ende des 15. Jahrhunderts bis zum Ende des 18. Jahrhunderts reicht. Sie stellt eine Übergangszeit zwischen dem Mittelalter und der Moderne dar und ist geprägt von tiefgreifenden Veränderungen in Politik, Wirtschaft, Gesellschaft, Kultur und Wissenschaft.
Wichtige Merkmale und Entwicklungen:
- Renaissance: Wiederentdeckung und Wertschätzung der klassischen Antike, die zu einem Aufblühen von Kunst, Literatur und Wissenschaft führte.
- Humanismus: Eine philosophische und intellektuelle Bewegung, die den Menschen und seine Fähigkeiten in den Mittelpunkt stellte.
- Entdeckungsreisen: Europäische Seefahrer erkundeten neue Kontinente und Seewege, was zu Kolonialismus und globalem Handel führte.
- Reformation: Martin Luthers Thesenanschlag führte zur Spaltung der Kirche und zur Entstehung des Protestantismus.
- Konfessionalisierung: Die Ausbildung unterschiedlicher christlicher Konfessionen (Katholizismus, Protestantismus) und die damit verbundenen politischen und gesellschaftlichen Auseinandersetzungen.
- Dreißigjähriger%20Krieg: Ein verheerender europäischer Krieg (1618-1648) mit religiösen und politischen Ursachen.
- Absolutismus: Die Herrschaft von Monarchen, die ihre Macht ohne Einschränkung durch Stände oder Parlamente ausübten.
- Aufklärung: Eine philosophische Bewegung, die Vernunft, Wissenschaft und individuelle Freiheit betonte.
- Wissenschaftliche%20Revolution: Neue wissenschaftliche Erkenntnisse und Methoden, die das Weltbild veränderten.
- Merkantilismus: Eine Wirtschaftspolitik, die den Staat durch Förderung von Handel und Industrie stärken sollte.
- Bauernkriege: Aufstände von Bauern gegen die feudalen Strukturen und Abgabenlast.
- Kolonialismus: Die Ausdehnung europäischer Herrschaft über andere Gebiete der Welt, oft verbunden mit Ausbeutung und Unterdrückung.
Die Frühe Neuzeit war eine Zeit des Umbruchs, in der die Grundlagen für die moderne Welt gelegt wurden.